Die Psychoelf Saga

Akt 1 - Teil 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6

Akt 2 - Teil 1 - 2 - 3 - 4 - 5

Akt 3 - Teil 1 - 2 - 3 - 4

Doch sein siebter Sinn hatte ihn diesmal getäuscht. Dies war kein Unterschlupf. Es war ein sehr geräumiges, helles und aufgeräumtes Behandlungszimmer – und es war bewohnt. Von dem Bewohner ging keine Gefahr für den Elfen aus. Als gut verschnürtes Bündel lag er auf eine Bahre gefesselt da. Der Waldbewohner wich trotzdem sogleich zum Fenster zurück, denn der Mensch zuckte unruhig und gab gequälte Laute von sich. Was hatte es? Der Elf legte den Kopf schief und tastete sich Schritt für Schritt vor. Erst, als er direkt an der Bahre stand, bemerkte ihn der Patient – er stieß einen entsetzten Schrei aus, fast zornig. Der Elf stach zu, der Mann war sofort tot.

Kein Leid mehr, nur Ruhe. Als seine gefesselten Hände sich entkrampften, ging ein grünlicher Schimmer von ihnen aus. Ein Licht, in dem die Energie steckte, die dem Mann so zugesetzt hatte. Der Elf schob die lieblosen Finger weiter auf und ein kleiner Splitter kam zum Vorschein. Vielleicht ein guter Zusatz für seine Sammlung? Er pickte mit geschickten Fingern nach dem Splitter und in dem Moment, wo er ihn berührte, gab es einen gewaltigen Donnerschlag, als ein Riss im Himmel erschien.

Er breitete sich aus und riss auch die Wände und das Dach der Nervenheilanstalt auseinander. Zwischen Balken, losen Ziegeln und weithin in der Stadt sichtbar, begannen sich giftig grüne Ranken zu winden, platzten stachelige Fruchtstände auf und verschafften sich Platz in dieser Welt. Bewohner einer anderen Ebene manifestierten sich in dieser und liefen in alle Richtungen. Zwei Stockwerke tiefer fragte sich Mellagan, was denn nun schon wieder geschehen war.



 

 

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