Mig, der Weihnachtself, wurde von den anderen Weihnachtselfen immer etwas argwöhnisch beäugt. Er mochte keinen Trubel, er hielt sich der lauten Geschenke-Werkstatt immer fern und er sprach nicht viel. Da ihm die quietschigen Stimmen seiner Artgenossen in den Ohren weh taten, verkroch er sich meistens im Stall und versorgte die Rentiere, hielt den Schlitten vom Chef in Schuss oder verzog sich zu langen Spaziergängen im Tiefschnee.
Auch jetzt wieder, als die Elfen zum Abschluss der erfolgreichen Saison ihre gemeinsame Party schmissen, war Mig nicht dabei.
Diesen Abend, am Heiligabend, war der Stall fast leer, als er mit einer Wanne voll Äpfeln seine Runde machte, um den am frühen morgen heimkehrenden und meistens völlig erschöpften Rentieren eine Belohnung auszulegen. Nur Nero war noch da. Nero, der immer nur Ärger machte und das letzte Mal, als man den Versuch unternommen hatte, ihn vor den Schlitten zu spannen, Rudolf rot und blau geschlagen hatte... da stand er und schien es zu genießen, sich als einziges Rentier einen faulen Lenz machen zu können.


Was immer an diesem Abend noch passierte, Mig fasste entgültig den Entschluss, den Job zu schmeissen und gleich im neuen Jahr zu kündigen.

THE END.

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